



Schon in der Antike erfanden die Chinesen die Rakete. Doch erst in den 1970er Jahren wurde der erste Satellit in China erfolgreich gestartet. Die äsopische Fabel vom„Wettlauf zwischen der Schildkröte und dem Kaninchen“wurde daher einst benutzt, um die Beziehungen Chinas zu anderen Großmächten der Welt zu beschreiben. Aber die Dinge haben sich in den letzten Jahrzehnten geändert. Chinas Raumfahrtindustrie hat eine große Entwicklungsdynamik gezeigt. Sie hat allmählich eine führende Position erreicht, der einstige Nachzügler nimmt heute in einigen Bereichen eine gleichberechtigte Position ein. China ist zu einer nicht zu vernachlässigenden Kraft in der Raumfahrt geworden.
Was wird dann in den nächsten sechzig Jahren oder noch länger aus Chinas Raumfahrtsektor werden?
Vielleicht ist die Antwort auf diese Frage auf einem Foto zu finden, auf dem sich die wissenschaftlichen Forscher nach dem erfolgreichen Start von Langer Marsch V eng umarmen. Man hat diesem Foto große Aufmerksamkeit geschenkt und viele haben es kommentiert: die chinesischen Raumfahrtforscher sind noch jung und haben eine große Zukunft vor sich.
In China haben die Forscher der jungen Generation den Staffelstab des Raumfahrtsektors fest übernommen und sind zur tragenden Säule der chinesischen Raumfahrtindustrie geworden. Unter den Forschern der Raumfahrttechnik machen junge Menschen unter 35 Jahren mehr als 55 Prozent der Gesamtzahl aus; das Durchschnittsalter der Mitarbeiter, die an großen Ingenieurmissionen wie der bemannten Raumfahrt und der Mondsonde beteiligt sind, liegt bei etwa 30 Jahren.
„Wenn chinesische Ingenieure, die unter 30 Jahre alt sind, ihre derzeitigen Leistungen weiterentwickeln, was werden sie dann schaffen können, wenn sie den Höhepunkt ihrer Karriere in 10, 20, 30 oder 40 Jahren erreichen?“ Diese Frage eines Raumfahrtexperten in Dublin drückt genau aus, was die Welt von der chinesischen Raumfahrtindustrie erwarten kann.