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Der Traum vom Fliegen und von der Erforschung des weiten Weltraums

Im Jahr 2003 erregte China die Aufmerksamkeit der ganzen Welt. Die Großmacht im Fernen Osten, die schon vier unbemannte Raumschiffe erfolgreich gestartet hatte, kündigte an, dass sie das bemannte Raumschiff Shenzhou V mit dem ersten chinesischen Astronauten ins All schicken werde.

„Bereit? Los!“ Li Ji'nai, Oberbefehlshaber des bemannten Raumfahrtprogramms Chinas, gab am 15. Oktober um 5:30 Uhr den Befehl.

„Jawohl!“, antwortete der Astronaut Yang Liwei mit dem üblichen militärischen Gruß.

Um neun Uhr hob die Trägerrakete Langer Marsch II F ab. Neun Minuten und fünfzig Sekunden später schwenkte Shenzhou V erfolgreich seine vorgegebene Umlaufbahn ein, und damit war Yang Liwei der erste Chinese, der die Tür zum Weltall aufstieß.

15. Oktober 2003, 9:00 Uhr: Start der Trägerrakete Langer Marsch II F mit dem bemannten Raumschiff Shenzhou V

Die Landekapsel von Shenzhou V und der Raumanzug von Yang Liwei im Nationalmuseum

Die Raumfahrt von Tiangong I

Der lang gehegte Traum vom Fliegen ins All war Wirklichkeit geworden. Der Erfolg der Mission Shenzhou V wurde nicht nur zu einem wichtigen Meilenstein im bemannten Raumfahrtprogramm Chinas, sondern entfachte auch die patriotische Begeisterung und den Stolz der chinesischen Nation. Der Erfolg ist eng mit nationaler Stärke und Selbstvertrauen verbunden und zu einem wichtigen Symbol der Macht des Landes geworden.

Nach der Verwirklichung des Traums vom Fliegen marschiert Chinas Raumfahrt zusammen mit seinen nationalen Ambitionen nonstop in die Zukunft.

Im Oktober 2005 wurde das bemannte Raumschiff Shenzhou VI mit zwei Astronauten gestartet, im September 2008 Shenzhou VII . Es folgten von 2011 bis 2013 das Raumfahrtmodul Tiangong I und die Raumschiffe Shenzhou VIII , Shenzhou IX und Shenzhou X , die erfolgreich unbemannte und dann bemannte Dockingmanöver mit Tiangong I ausführten; 2016 bis 2017 wurden das Raumlabor Tiangong II , das bemannte Raumschiff Shenzhou XI und das Frachtraumschiff Tianzhou I ins All gebracht und Rendezvous- und Dockingmanöver mit einer Reihe von technischen und weltraumwissenschaftlichen Experimenten im All abgeschlossen.

Durch die Umsetzung dieser Missionen hat China Durchbrüche erzielt und Schlüsseltechnologien wie bemannte Raumfahrt, Weltraumspaziergänge, Rendezvous und Docking, längerer Aufenthalt von Astronauten, Raumfrachttransporte und Treibstoffergänzung im Orbit gemeistert und damit eine solide Grundlage für den Bau von Raumstationen geschaffen.

Vom Start des bemannten Raumfahrtprogramms bis zum bevorstehenden Start der Raumstation vergingen fünfundzwanzig Jahre. In dieser Zeit hat China insgesamt elf Shenzhou -Raumschiffe, zwei Weltraumlabore und ein Frachtraumschiff gestartet und vierzehnmal Astronauten ins All geschickt und damit einen Rekord in bemannten Raumfahrtmissionen aufgestellt. Das bemannte Raumfahrtprogramm ist zu einer echten Stärke in Chinas Raumfahrtindustrie geworden. Nach den aktuellen Planungen wird Chinas erste Raumstation für das Jahr 2022 erwartet. China, einst aus dem Klub der internationalen Raumstationen ausgeschlossen, wird dann das dritte Land der Welt mit einer Raumstation sein.

Während das bemannte Raumfahrtprojekt noch in vollem Gange ist, wurde ein weiteres Großprojekt in China in aller Stille enthüllt.

Am 22. November 2000 wurde im vom Presseamt des Staatsrates erstmals veröffentlichten Weißbuch Chinas Raumfahrt klar festgestellt, dass „Vorfeldforschungen zur Erforschung des Weltraums auf der Grundlage von Mondsonden durchgeführt werden“. Am 23. Januar 2004 wurde das Mondforschungsprogramm genehmigt und damit der Explorationsbeginn in den tiefen Weltraum eingeläutet.

Das chinesische Mondforschungsprogramm basiert auf der unbemannten Erkundung; es ist in drei Phasen unterteilt: Umkreisen, Landen und Zurückkehren. Am Anfang steht der Start eines Mondexplorationssatelliten, um Erkundungsaufträge in einer Umlaufbahn um den Mond durchzuführen, bevor der zweite Schritt, d. h. eine weiche Landung auf der Mondoberfläche und eine Inspektionstour, unternommen werden kann. Zum Abschluss sollen Proben der Mondoberfläche zur Erde zurückgebracht werden.

Es ist schon eine große Herausforderung, eine Entfernung von 380 000 km (Entfernung Erde-Mond) zu bewältigen und eine Landung auf einem anderen Planeten(Mond) zu realisieren.

Am 24. Oktober 2007 herrschte im Kosmodrom Xichang, Provinz Sichuan, eine gespannte Erwartung, als sich die dichten Wolken und der Nebel langsam auflösten. Um 18:05 Uhr begann eine Trägerrakete des Typs Langer Marsch IIIA ihre Reise zum Mond mit Chinas erstem Mondforschungssatelliten Chang ' e I .

Um 11:15 Uhr des 5. November führte Chang'e I zum ersten Mal ein Bremsmanöver durch und um 11:37 Uhr schwenkte der Satellit in eine Umlaufbahn um den Mond ein. Man hatte es geschafft!

Fernsehzuschauer im ganzen Land erlebten das Ereignis mit: Das Personal im Raumfahrtkontrollzentrum stand aufgeregt auf, einige jubelten und einige sprangen auf und ab, andere umarmten sich oder schüttelten sich die Hände. Sun Jiadong, Chefingenieur des Mondforschungsprojekts, ging in eine Ecke, drehte sich um und brach dann in Tränen aus.

Kleine Dinge wie diese können zeigen, wie herausfordernd der Weg der chinesischen Mondforschung ist.

Chang'e I schlug schließlich nach 127 Tagen reicher Forschungsarbeit gezielt auf der Mondoberfläche auf. Danach brachen weitere zwei Chang'e -Raumsonden zum Mond auf (alle drei werden zusammen als „Schwesterblumen“ bezeichnet): Chang'e II hat die Schlüsseltechnologien für die weiche Mondlandung mit einem Flug von mehr als 70 Millionen Kilometern verifiziert und damit die längste Distanz, die ein chinesisches Raumfahrzeug je erreicht hat, bewältigt. Chang'e III landete erfolgreich auf dem Mond und machte China zum dritten Land der Welt, das eine weiche Mondlandung zustandebrachte, und einen Weltrekord für die längsten Arbeitsstunden auf dem Mond aufstellte. Der dreiphasige Wiedereintrittsflugtester des Mondexplorationsprojektes hat die relevanten Technologien des Wiedereintritts und der Rückkehr mit der zweiten kosmischen Geschwindigkeit verifiziert und löste damit das erste „Rückflugticket“ vom Mond zur Erde.

1. Oktober 2010, 18:59:57 Uhr: Start der Trägerrakete Langer Marsch III C mit der Mondsonde Chang'e II vom Kosmodrom Xichang

Das chinesische Mondprogramm sieht vor, dass die Sonde Chang'e V mit Mondoberflächenproben zurückkehren wird. Chang'e IV soll ebenfalls Ende 2018 gestartet werden und erstmals sanft auf der erdabgewandten Seite des Mondes landen.

Die Landung von Chang'e IV auf dem Mond (Illustration)

Die Arbeit von Chang'e IV auf dem Mond (Illustration)

Die chinesische Weltraumforschung ist noch lange nicht abgeschlossen. Nach dem Weltraumforschungs- und Entwicklungsplan wird China seine erste Marssonde um das Jahr 2020 starten; Sonden auf den Mars und Jupiter sowie auf Asteroiden werden vor 2030 starten, um tiefer in den Weltraum vorzudringen. 4ZXHi4qEZ7uxnYM+tqDWZccNf2faSa4lOpu9KEkq7FO2yBnD07wpVZzWjtk5YVOX

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