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801.

801.

Die Zustände, in denen wir eine Verklärung und Fülle in die Dinge legen und an ihnen dichten, bis sie unsre eigene Fülle und Lebenslust zurückspiegeln: der Geschlechtstrieb; der Rausch; die Mahlzeit; der Frühling; der Sieg über den Feind, der Hohn; das Bravourstück;die Grausamkeit; die Ekstase des religiösen Gefühls. Drei Elemente Vornehmlich: der Geschlechtstrieb, der Rausch, die Grausamkeit, –alle zur ältesten Festfreude des Menschen gehörend, alle insgleichen im anfänglichen »Künstler«überwiegend.

Umgekehrt: treten uns Dinge entgegen, welche diese Verklärung und Fülle zeigen, so antwortet das animalische Dasein mit einer Erregung jener Sphären, wo alle jene Lustzustände ihren Sitz haben: – und eine Mischung dieser sehr zarten Nuancen von animalischen Wohlgefühlen und Begierden ist der ästhetische Zustand. Letzterer tritt nur bei solchen Naturen ein, welche jener abgebenden und überströmenden Fülle des leiblichen vigor überhaupt fähig sind; in ihm ist immer das primum mobile. Der Nüchterne, der Müde, der Erschöpfte, der Vertrocknende(z.B. ein Gelehrter) kann absolut Nichts von der Kunst empfangen, weil er die künstlerische Urkraft, die Nöthtigung des Reichthums nicht hat:wer nicht geben kann, empfängt auch Nichts.

»Vollkommenheit«: – in jenen Zuständen (bei der Geschlechtsliebe in Sonderheit) verräth sich naiv, was der tiefste Instinkt als das Höhere, Wünschbarere, Werthvollere überhaupt anerkennt, die Aufwärtsbewegung seines Typus; insgleichen nach welchem Status er eigentlich strebt. Die Vollkommenheit: das ist die außerordentliche Erweiterung seines Machtgefühls, der Reichthum, das notwendigeÜberschäumen über alle Ränder.

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[Spring-Fall 1887; rev. Spring-Fall 1888]

The states in which we infuse a transfiguration and fullness into things and poetize about them until they reflect back our fullness and joy in life: sexuality; intoxication; feasting; spring; victory over an enemy, mockery; bravado; cruelty; the ecstasy of religious feeling. Three elements principally: sexuality, intoxication, cruelty -all belonging to the oldest festal joys of mankind, also preponderate in the early "artist".

Conversely, when we encounter things that display this transfiguration and fullness, the animal responds with an excitation of those spheres in which all those pleasurable states are situated and a blending of these very delicate nuances of animal well-being and desires constitutes the aesthetic state. The latter appears only in natures capable of that bestowing and overflowing fullness of bodily vigor; it is this that is always the primum mobile. The sober, the weary, the exhausted,the dried-up (e.g., scholars) can receive absolutely nothing from art,because they do not possess the primary artistic force, the pressure of abundance: whoever cannot give, also receives nothing.

"Perfection": in these states (in the case of sexual love especially) there is naively revealed what the deepest instinct recognizes as higher,more desirable, more valuable in general, the upward movement of its type; also toward what status it really aspires. Perfection: that is the extraordinary expansion of its feeling of power, riches, necessary overflowing of all limits.

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[1887年春至秋;修订于1888年春至秋]

在某些状态中,我们将升华 与丰盈置于事物之中并使其诗化,直至它们重新映射出我们生命中的丰盈和欢乐:性、醉意、食欲、春意、对敌的胜利、嘲弄、强横、残酷、宗教情感的激奋。三种主要的要素:性、醉意、残酷,都属于人类最为古老的节日之乐,它们在最初的“艺术家”中亦占主导地位。

反过来,当我们与呈现这种升华而丰盈的事物相遇时,动物性生命就会对包含所有上述令人愉悦之状态的那些氛围作出激励反应,并且这些相当微妙的动物性的幸福与欲望的混合构成了美学的状态。后者仅出现于能够赋予且满溢出身体活力之充盈的自然中,生命力始终是第一推动力。清醒者、疲倦者、衰竭者、枯槁者(譬如学者)绝对不能从艺术之中感受任何东西,因为他们不拥有艺术的原始之力和来自丰盈的压力:那不给予之人,也将一无所获。

“完满”在这些状态中(尤其是在性欲之爱中)天真地暴露出,最深刻的本能所认为的更高、更渴望、更有一般价值的地方,即其类型的上升运动;同样也是它真正向往的阶段。完满,即是强力感的异乎寻常的扩充,是丰富,是逾越边界的外溢。 XTbnM031uReV54FwQ6pJ288ArFzixroz3SXDS/LfCJMW/HVGXLHzz7hP/dS5kWsd

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